Neues Bankdatenformat: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Überarbeitung Tabelle bzgl. Text-1 bis Text-10)
 
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Der Wiking Cloud Service wird beide Formate unterstützen, solange die Umstellung bei den Banken noch nicht abgeschlossen ist.
 
Der Wiking Cloud Service wird beide Formate unterstützen, solange die Umstellung bei den Banken noch nicht abgeschlossen ist.
 
Es wird einige Zeit dauern, bis wir die Vorteile des Camt.53-Formats wirklich voll ausschöpfen können, und es liegt noch einige Arbeit vor uns für alle Beteiligten, aber der Gewinn an Transparenz und die Möglichkeiten für weitere Automatisierung und Effizienzsteigerung sind der Mühe wert.
 
Es wird einige Zeit dauern, bis wir die Vorteile des Camt.53-Formats wirklich voll ausschöpfen können, und es liegt noch einige Arbeit vor uns für alle Beteiligten, aber der Gewinn an Transparenz und die Möglichkeiten für weitere Automatisierung und Effizienzsteigerung sind der Mühe wert.
Nach der zentralen Umstellung bei der act auf das CAMT-Verfahren müssen Regeln angepasst werden, da die Bereitstellung der Kontoauszugsinformationen unterschiedlich erfolgt. Hier eine Auflistung der Unterschiede:
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Nach der zentralen Umstellung bei der act auf das CAMT-Verfahren müssen Regeln angepasst werden, da die Bereitstellung der Kontoauszugsinformationen unterschiedlich erfolgt. Um den Aufwand zu minimieren, wurde die Anwendung der Regeln auf CAMT- Umsätze zur Wiking-Version 9.8.38 angepasst.
  
 
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! Feld !! Erläuterung Unterschied
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! Feld !! Unterschiede zwischen CAMT und MT940 / Regelanwendung
 
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| Auftraggeberbank/-konto-nummer || Die Kombination aus BLZ und Kontonummer ist durch die IBAN seit 2016 im Rahmen von SEPA abgelöst. Die IBAN wird im CAMT-Verfahren in Wiking im Feld Auftraggeberkontonummer bereitgestellt, die BLZ bleibt leer. Regeln mit BLZ werden nicht mehr wirken. Regeln mit Auftraggeberkontonummer ohne BLZ, die auf „beinhalten“ abfragen, werden weiterhin greifen, da die IBAN die Kontonummer beinhaltet, ansonsten sind die Regeln anzupassen.
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| Auftraggeber-BLZ, Auftraggeber-KtoNr || Die Kombination aus BLZ und Kontonummer ist durch die IBAN seit 2016 im Rahmen von SEPA abgelöst. Die IBAN wird im CAMT-Verfahren in Wiking im Feld Auftraggeber-KtoNr bereitgestellt, die Auftraggeber-BLZ bleibt leer. Bestehende Regeln mit Auftraggeber-BLZ und Auftraggeber-KtoNr können weiterhin greifen, da bei CAMT-Umsätzen bei der Prüfung der Regeln die BLZ ignoriert wird und die IBAN die Kontonummer beinhaltet.
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Sonderfall: Wenn in einer Regel die Auftraggeber-KtoNr 10-stellig mit Unterstrich vor und hinter dem Suchbegriff („beginnt mit“, „endet mit“) erfasst wurde, z.B. „_1234567890_“, wird dies bei CAMT-Umsätzen als „1234567890_“ geprüft, da die IBAN im Feld Auftraggeber-KtoNr mit der Kontonummer endet.  
 
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| Auftraggebername || Im MT940 wird der Name in 2 Feldern (Auftraggeber-1, Auftraggeber-2) übergeben, in CAMT.053-Verfahren erfolgt die Übergabe in einem Feld (Auftraggeber-1). Unterschiede bestehen ferner bei Umlauten oder Sonderzeichen wie z.B. „&“, da diese im alten Format nicht korrekt übermittelt wurden. In diesen Fällen sind Anpassungen bestehender Regeln erforderlich.
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| Auftraggeber-1, Auftraggeber-2 || Im MT940 wird der Name in 2 Feldern (Auftraggeber-1, Auftraggeber-2) übergeben, im CAMT.053-Verfahren erfolgt die Übergabe in einem Feld (Auftraggeber-1). Damit Regeln, die Auftraggeber-2 beinhalten, weiterhin greifen, wird bei CAMT-Umsätzen der Prüftext aus Auftraggeber-1 und Auftraggeber-2 gegen Auftraggeber-1 geprüft.
Regeln, die „Auftraggeber-2“ beinhalten, werden nicht mehr wirken.
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Unterschiede bestehen ferner bei Umlauten oder Sonderzeichen wie z.B. „&“, da diese im alten Format nicht korrekt übermittelt wurden. Stand im MT940 z.B. „FRAUKE MUELLER“, „FRAUKE MULLER“ oder auch „FRAUKE M LLER“ in Auftraggeber-1, wird im CAMT-Verfahren „Frauke Müller“ übermittelt. Damit Regeln mit solchen Texten weiterhin greifen, werden die Vokale a e u o und Sonderzeichen im Textvergleich nicht berücksichtigt. Allerdings ist eine bestimmte Mindestlänge beim Prüftext erforderlich, damit dieser modifizierte Vergleich angewendet wird, um Fehlzuordnungen möglichst auszuschließen.
 
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| Text-1 bis Text-10,
 
| Text-1 bis Text-10,
 
VZSWIFT1 bis VZSWIFT6
 
VZSWIFT1 bis VZSWIFT6
  || Informationen wie Mandatsreferenz (MREF+), Gläubigerreferenz (CRED+), Kundenreferenz (EREF+), Abweichender Auftraggeber (ABWA+) oder Empfänger (ABWE+), Purpose Code (PURP+) werden nicht mehr in den Textfeldern, sondern einzeln in den entsprechenden Feldern übergeben. Text-1 enthält den kompletten Verwendungszweck, der im MT940 Verfahren hinter "SVWZ+" angegeben wurde. Dies vereinfacht die zukünftige Erstellung von Regeln, erfordert jetzt allerdings Anpassungen der bestehenden Regeln nach Umstellung auf CAMT.053.  
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  || Text-1 enthält den kompletten Verwendungszweck, der im MT940 Verfahren hinter "SVWZ+" angegeben wurde. Informationen wie Mandatsreferenz (MREF+), Gläubigerreferenz (CRED+), Kundenreferenz (EREF+), Abweichender Auftraggeber (ABWA+) oder Empfänger (ABWE+), Purpose Code (PURP+) werden nicht mehr in den Textfeldern, sondern einzeln in den entsprechenden Feldern übergeben. Dies vereinfacht die zukünftige Erstellung von Regeln, erfordert jetzt allerdings Anpassungen der bestehenden Regeln nach Umstellung auf CAMT.053.  
 
Regeln, die Text-2 bis Text-10 oder VZSWIFT1 bis VZSWIFT6 als Bedingung beinhalten, werden nicht mehr greifen. Primanota-Feldzuweisungen, die diese Felder beinhalten, müssen überarbeitet werden. Regeln mit Text-1 als Bedingung oder Feldzuweisung sind zu prüfen und ggf. anzupassen.
 
Regeln, die Text-2 bis Text-10 oder VZSWIFT1 bis VZSWIFT6 als Bedingung beinhalten, werden nicht mehr greifen. Primanota-Feldzuweisungen, die diese Felder beinhalten, müssen überarbeitet werden. Regeln mit Text-1 als Bedingung oder Feldzuweisung sind zu prüfen und ggf. anzupassen.
 
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| Buchungstext || Manche Bankinstitute übermitteln jetzt einen etwas abweichenden Text, was eine Anpassung der Regel erforderlich machen kann.  
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| Buchungstext || Umlaute werden im CAMT-Verfahren korrekt übertragen, deshalb wird hier auch der modifizierte Textvergleich angewendet.  
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| Partner-ID, Partner-Konto || Keine Umstellung auf IBAN
 
 
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| IBAN-Kontonummer (Partner) || Die IBAN wurde im MT940 mit Leerzeichen bereitgestellt, in CAMT.053-Format ohne Leerzeichen.
 
| IBAN-Kontonummer (Partner) || Die IBAN wurde im MT940 mit Leerzeichen bereitgestellt, in CAMT.053-Format ohne Leerzeichen.
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| Geschäftsvorfallcode || Im CAMT.053 Format wird von einigen Bankinstituten der ISO 20022 Bank Transaction Code (BTC) bereitgestellt, dann steht hier der vierstellige Swift Transaction Code, der Geschäftsvorfallcode (GVC) und optional eine PN-Nummer.  
 
| Geschäftsvorfallcode || Im CAMT.053 Format wird von einigen Bankinstituten der ISO 20022 Bank Transaction Code (BTC) bereitgestellt, dann steht hier der vierstellige Swift Transaction Code, der Geschäftsvorfallcode (GVC) und optional eine PN-Nummer.  
 
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| Originalbetrag,
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| Originalbetrag, WährungOriginal, Äquivalenzbetrag
WährungOriginal, Äquivalenzbetrag
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  || Aktuell werden Auslandsbanken nicht unterstützt und eine Bereitstellung erfolgt immer in EUR, daher sind diese Felder momentan immer leer. Wenn eine Regel auf Originalbetrag prüft, wird dies im CAMT-Umsatz jetzt gegen das Betragsfeld geprüft.
  || Aktuell werden Auslandsbanken nicht unterstützt und eine Bereitstellung erfolgt immer in EUR, daher sind diese Felder momentan immer leer.
 
 
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| Mandatsreferenz || In CAMT.053 ungekürzt bereitgestellt. Wird bei CAMT.053 z.B. auch bei Buchungstext = Kartenzahlung übermittelt.
 
| Mandatsreferenz || In CAMT.053 ungekürzt bereitgestellt. Wird bei CAMT.053 z.B. auch bei Buchungstext = Kartenzahlung übermittelt.

Aktuelle Version vom 8. Februar 2024, 09:18 Uhr

Im Rahmen der Wiking Cloud Services werden Kontoauszugsinformationen mittels des Bankdatenservice abgerufen und für die Wiking Buchhaltungen in der Steuerberaterversion zur Verfügung gestellt. Für die elektronische Übermittlung von Kontoauszugsdateien galt bislang der SWIFT-Standard MT940, der auch im Wiking Cloud Service eingesetzt wird. Die DK (Deutsche Kreditwirtschaft) hat das Datenformat zum November 2025 endgültig abgekündigt. Eine Umstellung auf den künftigen Standard CAMT.053 (elektronischer Kontoauszug) ist damit unumgänglich. CAMT steht für Cash Management und die daraus resultierenden Bankauszugsdateien werden in einem XML-Format bereitgestellt. Die Umstellung ist erforderlich, da sich die Ansprüche an Automatisierung und Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöht haben. Gegenüber dem Altformat können wesentlich umfangreiche Informationen übermittelt werden. Die Feldnamen sind vereinheitlicht, es werden keine Datenfelder verkürzt dargestellt, zusätzliche Informationen sind integriert und können zur Zahlungszuordnung genutzt werden. CAMT-Formate bieten damit eine bessere Datenqualität und Struktur im Vergleich zu MT940.

Ein weiterer Vorteil des Camt.053-Formats besteht darin, dass bei Sammelbuchungen auch die Informationen zu Teiltransaktionen enthalten sind. Mit diesen Teiltransaktionen kann eine direkte Zuordnung zu Kundenrechnungen vorgenommen werden. Durch diese Möglichkeit kann auch die Automatisierungsrate deutlich erhöht werden. Voraussetzung ist dabei, dass bei der CAMT-Vereinbarung zwischen Kunde und Bank die Sammlerauflösung aktiviert ist. Der Wiking Cloud Service wird beide Formate unterstützen, solange die Umstellung bei den Banken noch nicht abgeschlossen ist. Es wird einige Zeit dauern, bis wir die Vorteile des Camt.53-Formats wirklich voll ausschöpfen können, und es liegt noch einige Arbeit vor uns für alle Beteiligten, aber der Gewinn an Transparenz und die Möglichkeiten für weitere Automatisierung und Effizienzsteigerung sind der Mühe wert. Nach der zentralen Umstellung bei der act auf das CAMT-Verfahren müssen Regeln angepasst werden, da die Bereitstellung der Kontoauszugsinformationen unterschiedlich erfolgt. Um den Aufwand zu minimieren, wurde die Anwendung der Regeln auf CAMT- Umsätze zur Wiking-Version 9.8.38 angepasst.

Feld Unterschiede zwischen CAMT und MT940 / Regelanwendung
Auftraggeber-BLZ, Auftraggeber-KtoNr Die Kombination aus BLZ und Kontonummer ist durch die IBAN seit 2016 im Rahmen von SEPA abgelöst. Die IBAN wird im CAMT-Verfahren in Wiking im Feld Auftraggeber-KtoNr bereitgestellt, die Auftraggeber-BLZ bleibt leer. Bestehende Regeln mit Auftraggeber-BLZ und Auftraggeber-KtoNr können weiterhin greifen, da bei CAMT-Umsätzen bei der Prüfung der Regeln die BLZ ignoriert wird und die IBAN die Kontonummer beinhaltet.

Sonderfall: Wenn in einer Regel die Auftraggeber-KtoNr 10-stellig mit Unterstrich vor und hinter dem Suchbegriff („beginnt mit“, „endet mit“) erfasst wurde, z.B. „_1234567890_“, wird dies bei CAMT-Umsätzen als „1234567890_“ geprüft, da die IBAN im Feld Auftraggeber-KtoNr mit der Kontonummer endet.

Auftraggeber-1, Auftraggeber-2 Im MT940 wird der Name in 2 Feldern (Auftraggeber-1, Auftraggeber-2) übergeben, im CAMT.053-Verfahren erfolgt die Übergabe in einem Feld (Auftraggeber-1). Damit Regeln, die Auftraggeber-2 beinhalten, weiterhin greifen, wird bei CAMT-Umsätzen der Prüftext aus Auftraggeber-1 und Auftraggeber-2 gegen Auftraggeber-1 geprüft.

Unterschiede bestehen ferner bei Umlauten oder Sonderzeichen wie z.B. „&“, da diese im alten Format nicht korrekt übermittelt wurden. Stand im MT940 z.B. „FRAUKE MUELLER“, „FRAUKE MULLER“ oder auch „FRAUKE M LLER“ in Auftraggeber-1, wird im CAMT-Verfahren „Frauke Müller“ übermittelt. Damit Regeln mit solchen Texten weiterhin greifen, werden die Vokale a e u o und Sonderzeichen im Textvergleich nicht berücksichtigt. Allerdings ist eine bestimmte Mindestlänge beim Prüftext erforderlich, damit dieser modifizierte Vergleich angewendet wird, um Fehlzuordnungen möglichst auszuschließen.

Text-1 bis Text-10,

VZSWIFT1 bis VZSWIFT6

Text-1 enthält den kompletten Verwendungszweck, der im MT940 Verfahren hinter "SVWZ+" angegeben wurde. Informationen wie Mandatsreferenz (MREF+), Gläubigerreferenz (CRED+), Kundenreferenz (EREF+), Abweichender Auftraggeber (ABWA+) oder Empfänger (ABWE+), Purpose Code (PURP+) werden nicht mehr in den Textfeldern, sondern einzeln in den entsprechenden Feldern übergeben. Dies vereinfacht die zukünftige Erstellung von Regeln, erfordert jetzt allerdings Anpassungen der bestehenden Regeln nach Umstellung auf CAMT.053.

Regeln, die Text-2 bis Text-10 oder VZSWIFT1 bis VZSWIFT6 als Bedingung beinhalten, werden nicht mehr greifen. Primanota-Feldzuweisungen, die diese Felder beinhalten, müssen überarbeitet werden. Regeln mit Text-1 als Bedingung oder Feldzuweisung sind zu prüfen und ggf. anzupassen.

Buchungstext Umlaute werden im CAMT-Verfahren korrekt übertragen, deshalb wird hier auch der modifizierte Textvergleich angewendet.
IBAN-Kontonummer (Partner) Die IBAN wurde im MT940 mit Leerzeichen bereitgestellt, in CAMT.053-Format ohne Leerzeichen.
Auszugsnummer Auszugsnummer wird von einigen Rechenzentren beim neuen Format CAMT.053 9-stellig angegeben, wobei die ersten 2 Ziffern das aktuelle Jahr angeben.
Geschäftsvorfallcode Im CAMT.053 Format wird von einigen Bankinstituten der ISO 20022 Bank Transaction Code (BTC) bereitgestellt, dann steht hier der vierstellige Swift Transaction Code, der Geschäftsvorfallcode (GVC) und optional eine PN-Nummer.
Originalbetrag, WährungOriginal, Äquivalenzbetrag Aktuell werden Auslandsbanken nicht unterstützt und eine Bereitstellung erfolgt immer in EUR, daher sind diese Felder momentan immer leer. Wenn eine Regel auf Originalbetrag prüft, wird dies im CAMT-Umsatz jetzt gegen das Betragsfeld geprüft.
Mandatsreferenz In CAMT.053 ungekürzt bereitgestellt. Wird bei CAMT.053 z.B. auch bei Buchungstext = Kartenzahlung übermittelt.
Kundenreferenz Wird bei CAMT.053 z.B. auch bei Buchungstext = Kartenzahlung übermittelt.
Gläubiger-ID Wird bei CAMT.053 z.B. auch bei Buchungstext = Kartenzahlung übermittelt.
Abweichender Auftraggeber, bzw. Empfänger War im MT940 mit „ABWA+“ bzw. „ABWE+“ in einem der Textfelder angegeben, wird jetzt in Feld Abwa-Abwe

bereitgestellt.

Purpose Code War im MT940 mit „PURP+“ in einem der Textfelder angegeben, wird jetzt in Feld Purpose bereitgestellt.